Ist das ein Steingarten?

Im Vergleich zu den gepflegten Rasenflächen rundherum sieht es bei uns noch karg aus. «Ist das ein Steingarten?» fragen uns viele. Nein, im Gegenteil! Das ist ein Naturgarten. In dieser Kieswüste wird es schon bald grün gedeihen und in allen Farben blühen. Wird die Eselsdistel wirklich drei Meter hoch? Können wir von den Früchten der Eberesche und der Felsenbirne schon dieses Jahr Konfitüre einkochen? Stefans Traum von einem Garten, in dem zahlreiche Insekten, Vögel und Wassertiere Nahrung und Unterschlupf finden, wird in der Weststadt von Solothurn Realität.

Wenn man näher hinsieht, entdeckt man im Kies überall kleine Pflänzchen. Ein paar blühen schon, zum Beispiel der Wundklee, der Wiesensalbei und die Sumpfdotterblume. Unser Naturgärtner hat die rund 300 einheimischen Pflanzen nicht nur aufgrund unterschiedlicher Ansprüche an den Standort ausgewählt. Wenn Davids Plan aufgeht, wird zu jeder Jahreszeit etwas blühen.  

Biodiversität ist in aller Munde. Wir sehen auf unseren Streifzügen durch Wohnviertel in der ganzen Schweiz aber noch kaum etwas davon. Nur wenige Gärten verzichten auf Rasenflächen und Blumenrabatten. Hie und da sieht man ein Insektenhotel, einen Vogelnistkasten oder ein paar Margeriten, die vom Rasenmäher verschont wurden. Das war es aber dann schon.

Wir laden euch dazu ein, mitzuverfolgen, wie sich unsere Kieswüste in ein grünes und farbiges Paradies verwandelt. Es soll euch inspirieren, ebenfalls Lebensraum für einheimische Flora und Fauna zu schaffen. Es muss ja nicht ein komplett neu angelegter Garten sein. Ein Haufen aus Ästen oder Steinen schafft bereits wertvollen Lebensraum für Insekten, Kleinnager oder Reptilien. Und heiliger als der Papst sind wir nicht. Auch in unserem Garten wird die eine oder andere kultivierte Pflanze wachsen. Stefan liebt nämlich sein Kräuterbeet mit Muskatellersalbei, Goldmelisse und Verveine. Und Mirjam möchte nicht auf ihre geliebten Pfingstrosen verzichten.

Mirjam Andres Verfasst von:

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