Ochsenzunge, Natternkopf, Storchenschnabel, Kuckuckslichtnelke, Wolfsmilch: Beim abendlichen Schlendergang durch den Garten fällt mir heute auf, dass in zahlreichen Pflanzennamen Tiere versteckt sind. Warum ist das so? Auf der Suche nach mehr Infos stosse ich auf einen interessanten Blogbeitrag von Dr. Sonja Eisenbeiß, einer Sprachwissenschaftlerin und Permakulturexpertin. Laut ihr gibt es folgende Gründe für tierische Pflanzennamen:
- Das Tier frisst diese Pflanze gerne.
- Die Pflanze lockt das Tier an, damit es sie bestäubt.
- Die Pflanze und das Tier sehen sich ähnlich.
- Der Tiername zeigt an, dass es sich aus Sicht der Menschen um eine minderwertige (hundsgewöhnliche) Pflanze handelt, z. B. die Hundsrose.
- Die Pflanze kann den Tod des Tieres verursachen.






Wir überlegen: Die Frucht des Storchenschnabels ähnelt tatsächlich dem Schnabel eines Storches. Die verblühte Blüte des Wiesenbocksbart sieht aus wie ein Bärtchen. Google sagt, die Form der Einzelblüten des Natternkopfs erinnere an den Kopf einer Natter und die Staubgefässe, die aus den Blüten hängen, einer gespaltenen Schlangenzunge. Manche Begründungen scheinen uns weit hergeholt. Die Blätter der Ochsenzunge haben raue Blätter wie eine Rinderzunge. Die Milch der Wolfsmilch sei beissend. Sei’s drum, interessant ist es trotzdem. Im Blog von Sonja Eisenbeiß findest du zudem eine Liste mit Webseiten zu “tierischen” Pflanzennamen, Spieltipps und Links zu botanischer oder sprachwissenschaftlicher Literatur zu Pflanzennamen.
Schön hat der Hirschhornwgerich ein Plätzli in eurem Garten gefunden. Wie ich sehe gedeiht er auch und ist bereits am Blühen. Viel Spass bei diesem herrlichen Wetter im Garten.