Das zweite Leben einer Matratze

Stefan staunte, als ich während der Bauphase den Federkern einer alten Matratze vom Sperrmüll anschleppte. «Was willst du denn damit?» «Schau dir dieses tolle Muster an, ist dieses Metallgitter nicht wunderschön? Es wird hier irgendwo eine Verwendung finden.» In den Folgemonaten musste ich das Gitter mehrmals vor der Entsorgung retten. Jedes Mal erntete ich skeptische Blicke.

Dann kam der Moment der Wiedergeburt: Um die beiden Eingänge der Doppelhaushälften abzutrennen, schlug der Spengler eine hässlich umrahmte Glasscheibe vor, mit der wir uns nicht anfreunden konnten. «Das Matratzengitter – hier ist sein Platz!» Und siehe da, das Gitter passte exakt. Inzwischen erobert die Alpenrebe eifrig die schönen Spiralwindungen und erfreut uns beim Heimkommen mit aparten, blauen Blüten. Auch die Früchte sind hübsch anzusehen.

Mirjam Andres Verfasst von:

Ein Kommentar

  1. Esther Frey
    Juni 1, 2024
    Antworten

    Was für ein schöner Blog!

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